Die geplante Rheinspange 553 erhitzt die Gemüter im Kölner Süden und im angrenzenden Rhein-Sieg-Kreis.
Eigentlich ist das Ergebnis der Umweltveträglichkeitsprüfung von Straßen.NRW, die mit der Planung der Rheinquerung beauftragt wurden, eindeutig. Der dort ermittelte Raumwiderstand lässt eigentlich keinen Platz mehr für die Umsetzung des Bauvorhabens.
Trotzdem gehen die Planungen und das Abwägen der möglichen Varianten gegeneinander aktuell weiter.
Erstellt von einer Bürgerinitiative aus Langel gibt es nun eine Online-Petition, die die Politik auffordert aus den Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsprüfung die einzig logische Konsequenz zu ziehen, nämlich einen sofortigen Planungsstopp.
In der Petition, die sich an Bundesumweltministerin Svenja Schulze, die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, an den NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet und den Verkehrsminister von NRW Hendrik Wüst bzw. den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer richtet, fordert man die Umsetzung einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Verkehrspolitik.
Nachhaltig und verantwortungsvoll ist es in den Augen der Initiatoren nicht, wenn zwei Autobahnen vor ihren jeweiligen Staupunkten miteinander verbunden werden und das geplante Bauwerk unter anderem FFH-Gebiete mit höchstem europäischen Schutzstatus, Naherholungsgebiete und landwirtschaftlich genutzte Flächen für immer zerstört.
Gerade in Zeiten, wo die Stadt Köln den Klimanotstand ausgerufen hat, wäre es absolut widersinnig ein solches Mammutprojekt wie die Rheinspange zu realisieren. Gleichzeitig werden aber die Geißbockheim-Ausbaupläne des 1. FC Köln in Frage gestellt, obwohl es hier um wesentlich kleinere Flächen geht, die versiegelt werden sollen, da fehlt es an der Verhältnismäßigkeit.
Studien haben gezeigt das dieses Bauwerk zum Beispiel die Frischluftzufuhr in die Kölner Innenstadt abschneidet, das in Kombination mit der Versiegelung von Kaltluftentstehungsgebieten würde die Klima- und die Luftverschmutzsproblematik in der Kölner Innenstadt erheblich verstärken. Eine der geplanten Varianten würde durch das im Bild gezeigte Retentionsbecken zwischen Langel und Lülsdorf gehen.
Alle weiteren Informationen über die negativen Auswirkungen des Bauprojektes und die Möglichkeit zur Unterschrift der Petition finden Sie hier:
Keine neue Autobahn im Kölner Süden – NEIN zur Rheinspange 553